Best Blog Award – 11 Fragen – 11 Antworten

Vor ein paar Tagen wurde mir von Anne (von Rock und Rollkoffer – was für ein toller Blogname übrigens!) ein Stöckchen zugeworfen, also rein virtuell. Das ist ein bisschen wie ein Schneeballsystem, aber mit positiven Intentionen – nämlich um neugierige Fragen zu beantworten, neue Leute kennen zu lernen und neue Leser für den eigenen Blog zu gewinnen. Ich bin ja noch recht frisch dabei und freue mich deshalb über (fast) jede Gelegenheit der Vernetzung mit anderen Gleichgesinnten! :)

So funktioniert’s:

  • Ich beantworte die 11 Fragen auf meiner Seite.
  • Ich denke mir 11 neue Fragen aus und schicke das Stöckchen weiter auf seiner Reise.
  • Ihr lernt so neue, lesenswerte Reise-Blogs kennen. Juhu! :)

Also dann, hier geht’s auch schon los mit den 11 Fragen an mich:

1. Was war die schlimmste Macho-Nummer, die Dir auf Reisen je passiert ist?

Ich kann mich nicht an fiese Macho-Stories auf Reisen erinnern, aber während meines dreijährigen Aufenthalts in Buenos Aires gab es eine ganze Reihe Macho-related Geschichten. Ist ja auch nicht schwer, schließlich ist der Durchschnitts-Argentino von Geburt an ein Macho, der Durchschnitts-Porteño noch ein ganzes Stück schlimmer.  Darüber sollte ich mal einen Beitrag schreiben. :)

2. Was sagt Deine Mutter dazu, dass Du alleine reist?

Ich glaube sie sieht das recht entspannt, schließlich habe ich drei Jahre Buenos Aires ohne bleibende Schäden überstanden (glaube ich zumindest). Und ich denke sie weiß auch, dass ich recht vernünftig bin und auf mich aufpasse. Von meiner Idee, nach Nordkorea zu reisen, habe ich ihr aber noch nicht erzählt…

3. Welche Erkenntnis auf Reisen hat Dein Leben in der Heimat verändert?

Uns geht’s gut. Ich genieße die Lebensqualität die wir in Deutschland haben und viel zu oft als gegeben hinnehmen. Ich versuche bewusster zu leben, mich an Kleinigkeiten zu erfreuen und nicht zu viel Ballast anzusammeln (um flexibel zu sein und bereit für neue Abenteuer).

4. Dein komplettes Gepäck ist geklaut worden – wie reagierst Du?

Ha, das ist mir schon mal -beinahe- passiert. Beim Warten am Fernbusbahnhof Retiro in Buenos Aires wurde mir mein Handgepäck geklaut. In dem Rucksack war wirklich alles wichtige drin – Reisepass (natürlich hatte ich keine Kopie davon…), Geld, Telefon, Unterlagen, etc.! Ich war mehr damit beschäftigt, meinen Mitreisenden in der Menge zu finden als auf die Sachen aufzupassen. Als mir der Diebstahl auffiel, hatte ich gefühlt 5 Sekunden Panik , bin dann aber direkt wieder ruhig geworden und dachte nur “Mist, alles weg. Doof! Shit!” (und viele Kraftausdrücke mehr).

Ich schnappte mir den Backpack und rannte in Richtung Bahnhofsgebäude – wo mich direkt an der Eingangstür ein Herr der Security vorwurfsvoll und etwas mitleidig anschaute. Und das beste war: er hatte meinen Rucksack in der Hand! Den hatte er nämlich dem Dieb aus der Hand reißen können, als dieser versuchte damit abzuhauen. Oh, am liebsten hätte ich mich ihm um den Hals geworfen vor Freude, aber ich hab mich nur sehr sehr höflich bedankt und war sooo erleichtert! Der Schock hielt dann noch ein paar Stunden an…

Aber daraus hab ich gelernt: Don’t Panic. Wenn’s passiert ist, ist’s passiert. Alternativen finden, pragmatisch sein, notfalls bei Mama anrufen und ausheulen. Alles wird gut, solange es nur materieller Verlust ist, ist es m.E. zu verschmerzen.

5. Wie finanzierst Du Deine Reisen? Worauf verzichtest Du, um zu reisen?

Geld verdiene ich durch meinen Job (ich arbeite als Freelancer im Onlinemarketing), das läuft momentan sehr gut. Und da ich ansonsten recht bescheiden bin, kann ich ganz gut Geld für Reisen zurücklegen. Letztes Jahr hab ich mit dem bewussten Shoppen bzw. Nicht-Shoppen angefangen und am Anfang erst mal alle abonnierten Newsletter von diversen Onlineshops gekündigt (ja, auch Online-Marketers dürfen das ;). Und immer wenn ich irgendwo etwas interessantes sehe, kommt zuerst die Frage: Wie dringend brauche ich das? Meistens war schnell klar, dass vieles unnötiger Kram ist, der nice to have ist aber letztendlich nur für den Moment glücklich macht und dann im Regal steht oder im Kleiderschrank hängt. Wirklich dringend brauche ich momentan eigentlich gar nix. Nur eins: ein günstiges Flugticket nach Peking im September!

6. Bist Du schon mal an einen Ort gereist und hast gedacht „Hier will ich bleiben“? Warum?

Oh ja, Portugal ist mein Lieblingsland, was das “Hier will ich bleiben”-Gefühl angeht. Das liegt zum einen am wunderbaren Wetter (vor allem in/um Lissabon), aber vor allem auch an den so verdammt netten Portugiesen! Der Wohlfühl-Faktor ist dabei das wichtigste Kriterium. Letztes Jahr hatte ich die Idee, für ein paar Monate nach Lissabon zu gehen und dort den Alltag zu verbringen. Das habe ich erst mal verschoben aus diversen Gründen, aber das kann noch passieren!

7. Warum bloggst Du?

Eine Mischung aus Mitteilungsbedürfnis, Aufzeichnung für mich selbst, Spielwiese für Experimente (WordPress, Social Media, Schreiberei), die Vernetzung mit Gleichgesinnten. Durch diesen Blog habe ich schon viele Leute kennen gelernt – bisher nur virtuell, aber bald hoffentlich persönlich bei der Digitale Nomaden Konferenz in Berlin!

8. Was gibt Dir ein Gefühl von Heimat, wenn Du unterwegs bist?

Für mich hat der Begriff Heimat keine so starke Bindung an einen bestimmten Ort oder Person. Für mich ist Heimat, wo ich mich wohl fühle, wo ich Freunde habe, wo ich mich auskenne. Und das ist momentan Berlin. Vor drei Jahren war Buenos Aires meine Heimat. Wer weiß was da noch kommt!

9. Welche Deiner Eigenschaften ist besonders wichtig, wenn Du reist?

Neugierde. Gelassenheit. Bescheidenheit. Freundlichkeit. Ganz einfach. Sich auf die Reise einlassen und entspannen, abschalten.

10. Wie gehst Du mit dem Alltag daheim um, wenn Du wieder zuhause bist?

Ich genieße den Schlaf im eigenen Bett, koche gesunde Sachen was auf Reisen eher selten passiert. Und dann plane ich die nächste Reise. :)
Der Alltag ist ja auch schön, ich genieße den Rhythmus, die gewohnte Umgebung, freue mich Freunde zu sehen etc. Nur nach 2-3 Monaten werde ich wieder hibbelig und muss dann mal (kurz oder länger) raus aus Berlin.

11. Planst Du Deine Reise komplett durch oder entscheidest Du lieber spontan vor Ort?

Am liebsten reise ich weitestgehend ungeplant und entscheide ganz spontan vor Ort, was ich machen will und wo’s als nächstes hingehen soll. Das haben wir in Marokko ganz gut hinbekommen. Auf meiner Reise durch Großbritannien war ich weniger flexibel, weil ich vorab recht günstige Fähr- und Zugtickets sowie Unterkunft organisiert hatte. So war ich zumindest zeitlich festgelegt, aber in den jeweiligen Orten bin ich meist einfach planlos auf Erkundungstour gegangen.

Sooo, dann reiche ich das Stöckchen einfach mal weiter an:

Meine 11 Fragen an euch:

  1. Wohin ging deine allererste Reise und was hast du dort erlebt?
  2. Wo würdest du gerne hin, weißt aber nicht wie du es anstellen sollst?
  3. Welche Sprache würdest du gerne lernen und warum?
  4. Dein überraschendstes / verrücktestes Reiseerlebnis?
  5. Was würdest du nie und nimmer auf Reisen tun? Warum?
  6. Was tust du, wenn du dich auf Reisen einsam fühlst?
  7. Was gefällt dir besser – alleine reisen oder mit Freund/en?
  8. Welchen ultimativen Tipp hast du an alle Reisenden?
  9. Was vermisst du am meisten wenn du unterwegs bist?
  10. Was bedeutet Heimat für dich?
  11. Warum reist du?

Schreibe einen Kommentar